Veranstaltungsart: Seminar Anzeige im Stundenplan: S Formale Sprachen Modul IP12 (B.Sc.) VL-Nr. 64-172 Semesterwochenstunden: 2 Unterrichtssprache: Deutsch Min. | max. Teilnehmerzahl: - | 20 Anmeldegruppe: Seminare Benutzer und Passwort steht an der Tür zu C-217! Kommentare/ Inhalte: Während Grammatiken ein Mittel zur Spezifikation von erlaubten Zeichenketten (= formale Sprache) sind, dienen Automatenmodelle zur Analyse oder Transformation. Zum Vergleich dieser so unterschiedlich definierten Klassen von formalen Sprachen (= Sprachfamilien) benötigt man Klassifikationsverfahren und Kenntnisse über die Eigenschaften dieser Sprachfamilien. Zu deren Definition können die unterschiedlichsten Methoden eingesetzt werden: - Unterschiedliche Regeldefinition und -anwendung bei Grammatiken; - Verschiedene Typen von Automaten; - Klassifikation aufgrund der Komplexität des Akzeptierens mit Automaten; - Operationen, mit denen Sprachen ineinander transformiert werden. Besonders dem letzten Aspekt widmet sich die sogenannte AFL-Theory (abstract theory of formal languages). Lernziel: Kennenlernen des Gebietes, Erlernen der Benutzung theoretisch fundierter Methoden, um damit die Ausdruckskraft neuer Konstruktionen in diesem Bereich schnell und sicher feststellen zu können. Durch die Erarbeitung von Originalarbeiten aus dem Bereich der Formalen Sprachen soll der Umgang mit wissenschaftlicher Literatur eingeübt werden. Die Darstellung im Seminarvortrag soll die Kompetenz stärken, Forschungsergebnisse mündlich in verständlicher Form darzustellen. Die dazu verwendbaren Techniken sollen eingeübt werden. Vorgehen: Es stehen mehrere Themen zur Auswahl. Es gibt sowohl einfache Vortragsthemen als als auch solche für eher fortgeschrittenere bzw. an Theoretischer Informatik interessierte Studierende. Je nach Teilnehmerzahl werden einzelne Studierende oder Zweiergruppen Themen aufarbeiten und in einem Vortrag präsentieren. Um eine gute Vorbereitung zu gewährleisten, haben die Studierenden vor dem eigentlichen Präsentationstermin die Gelegenheit zu einer Konsultation mit dem Veranstalter. Es wird nach jedem Vortrag neben einer thematischen Diskussion eine zusätzliche Feedback-Runde geben, die sich nur auf den Präsentationstil und Ähnliches bezieht. Darüber hinaus soll eine Seminararbeit verfasst werden. Periodizität: unregelmäßig Literatur: Bücher von Harrison, Hopcroft/Ullman, Berstel, Ginsburg, sowie Originalarbeiten von Fischer, Greibach, Book u.v. a.. Stichworte: Formale Sprachen, Sprachfamilien, Abschlusseigenschaften, rationale Transduktionen, Trio-und AFL-Generatoren, schwerste Sprachen, Keller- und Zähler-Automaten, Petrinetzsprachen, L-Systeme, Matrixgrammatiken, Chomsky-Hierarchie, Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen: Stellung im Bachelorstudiengang: 4. Semester oder später, FGI-1 sollte erfolgreich abgeschlossen sein! Stell. im Studienplan des Diplomstudiengangs, Hauptstudium, nach auslaufender Studienordnung: Block C des Theorie-Profils = individuelles Studienprofil entsprechend §7 (4) der Studienordnung und 4. im Rahmenstudienplan für den Studiengang Informatik. Nicht nur im Theorie-Profil nutzbar, auch von WiInf-Studierenden im Schwerpunkt IM! Voraussetzungen: Grundstudium.