Daher beschäftigt sich unser erster Bericht auch mit Sprache. Das japanische Schriftsystem besteht aus dem englischen Alphabet, den arabischen Ziffern, zwei Silbenalphabeten mit je 46 Zeichen, sowie den ehemals aus dem Chinesischen entliehenen Kanji, sogenannten ,,Bildzeichen``.
Wer nicht sowieso schon Tanaka, Takashi oder Kawasaki heißt (Anjin-San ist nicht so gut...), sollte sich nicht davon abschrecken lassen, daß es über 10.000 dieser Kanji gibt (die man sowieso nie alle lernen muß/kann), und noch etwas bis etwas mehr Interesse mitbringen.
Wie unser Korrespondent vor Sendebeginn noch einwarf: Der Zeitaufwand ist enorm, und man sollte nicht erwarten, schon nach den ersten zwei Jahren zum Meisterkoch gekürt zu werden. Wenn man aber nach zwei Jahren Grundstudium noch dabei ist, sollte man unbedingt versuchen, nach Japan zu gehen. Dort wird man feststellen, daß man keine tote Sprache gelernt hat, sondern daß man Japanisch tatsächlich sprechen kann.
Vor Sendeschluß noch ein kleiner Tip: Als Informatiker braucht man nur ein Nebenfach zu belegen, im Falle der Japanologie sollte man sich aber überlegen, ob man es nicht gleich zum Hauptfach macht. So hab ich's gemacht: Mir wurde ein Doppelstudium bewilligt, was bedeutet, daß ich beide Fächer als Hauptfach studiere, dafür bekomme ich aber am Ende auch zwei Abschlüsse (Diplom Informatik und Magister Japanologie), wenn ich sie bekomme. Das ist deshalb nicht tragisch, weil der Zeitaufwand zwischen dem Nebenfach Japanologie und dem Hauptfach Japanologie nur 4 Stunden pro Woche beträgt.
Gute Köche werden immer gebraucht, wer kann schon sashimi? Na, wie wär's?
Vielen Dank für's Einschalten, Tschüssi dann, oder besser: ja mata!
Korrespondent: Carsten Kowalewski aus Japan, Informatik 5. Sem. / Japanologie 7. Sem.