Das Auftaktplenum begann mit den üblichen zwei Stunden Verspätung und dauerte erstaunlich kurz, nur knapp drei Stunden. Summa summarum 95 TeilnehmerInnen waren auf der KIF. Das Schlafen wurde für alle zentral geregelt, eine Uniturnhalle diente als Massenunterkunft und hatte einen sehr plauderhaften Hausmeister. Überhaupt war die Raumorganisation in Aachen einfacher als in Hamburg, da die Uni nicht so knallharte Bedingungen stellt. Das einzige Manko am Schlafen neben der Kürze war, daß wir ca. 20 Minuten zu Fuß laufen mußten, da auch Aachen keine Campusuni ist.
Nun zu den Arbeitskreisen (AK): es gab nur sechs, von denen ich hier nur
einige Ergebnisse nenne.
Der AK Das Leben, das Studium und der ganze Rest hat als Ergebnis nichts erinnernswertes geliefert.
Der AK Informatik, Wissenschaft und Verantwortung hat nach einer netten Anfangsdiskussion die Planlosigkeit siegen lassen und sich in Informatik, Wirtschaft und Schizophrenie umgetauft. Am Ende des zweiten Tages wurde eine Exkursion nach Holland in das Programm des AKs aufgenommen, am dritten haben wir dann eine Resolution (die einzige!) zusammengebastelt, die alle wesentlichen und wichtigen Aussagen der KIF und der Informatik und des Weltfriedens in 12 Punkten beinhaltete.
Der AK Drogen, Kuscheln und Macht hat sich über das Selbstverständnis der KIF unterhalten. Die gegenseitige Akzeptanz zwischen Rauchern einerseits und Nichtrauchern andererseits wurde diskutiert, führte dann über die Debatte ,,Kuschelknäuel`` zur Frage der Machtstrukturen und endete beim Thema Toleranz. Auf dem Abschlußplenum wurde lange über diese drei Punkte diskutiert.
Der AK Bolo Bolo hat das Buch gleichen Namens gelesen und darüber diskutiert, ob Bolos eine sinnvolle Lebensform darstellen. Ein Bolo ist eine Gruppe von Menschen, die sich selbst verwalten und, wenn nötig, vergrößern, verkleinern oder auflösen.
Der AK Sexuelle Ausbeutung hat Betroffene und Interessierte zusammengebracht. Die Präsentation auf dem Abschlußplenum war bewegend.
Abends waren aber auch die Kneipen interessant, denn Aachen soll die Stadt mit der größten Kneipendichte sein. Dies kann zumindest für die Unigegend bestätigt werden.
Ja, und am Sonntag morgen mußten wir leider schon wieder zurück und es gab keine Brötchen zum Frühstück. Und noch etwas für alle zu Hause gebliebenen: Ihr werdet nie erfahren, was Yakultisten sind.
Arne und Jesco