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ATM ohne Geheimnis

Nein, Geheimnisse bleiben schon einige, auch wenn der Titel etwas anderes nahelegt. Aber das kann auch nicht der Zweck dieses Büchleins sein, eher schon, dem Leser eine erste Einführung in die Prinzipien des Asynchronen Transfer Modus zu geben; konsequenterweise werden andere Techniken, z.B. die Internet-Protokolle oder Frame Relay allenfalls kurz als kontrastierendes Beispiel oder notwendiges Übel (Internetworking) angesprochen.
,,Kürze`` ist in diesem Buch das vorherrschende Prinzip. Auf dem Platz, in dem in anderen Büchern gerade mal die Einleitung untergebracht ist, findet hier gleich ein ganzes Kapitel platz. Das Problem dabei ist nur, daß zuviel Themen kurz in einem Nebensatz angerissen werden, um dann als Frage im Kopf des Lesers hängenzubleiben, sofern sie nicht gleich übersehen werden.

So erfährt man kurz etwas über die Grundprinzipien von ATM, Internetworking und LAN-Emulation, ohne eines der Themen mehr als nur gestreift zu haben. Statt des Kapitels über ATM-Hardware hätte ich lieber etwas weniger verbleibende Geheimnisse in den vorigen Kapiteln gewünscht. Daß die Bezeichnungen der Grafiken teilweise nicht recht zum Text passen wollen, oder daß kein Index im Buch vorhanden ist, verstärken nur den Eindruck, daß das Buch mit etwas zu heißer Nadel geschrieben wurde.

Bei alledem ist nicht klar, an wen sich das Buch richtet. Für ein Referat wird dieses Buch allein nicht reichen. Wer einen ersten Einblick in ATM bekommen möchte, ist meist auch mit einem eher allgemeinen Buch über Netzwerke, das in einem Kapitel ATM behandelt, gut bedient. Wer tiefer in die Materie einsteigen will, wird eher zu einem ausführlicheren Buch greifen. 1


Daniel Drewes

ACHIM SCHARF
ATM ohne Geheimnis
128 Seiten, DM 39.80.- (H. Heise Verlag Hannover, 1996))
ISBN 3-88229-058-7



bits-Redaktion
1998-12-14